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Geht es auch ohne fühlen...?

Autorenbild: berndsickingerberndsickinger

Ganz klar - bei einiges von euch, scheint es ohne fühlen zu gehen, aber bei mir gehts nicht ohne zu fühlen. Früher, vor vielen Jahren, konnte ich durchs Leben gehen, ohne zu fühlen, was das Erlebte um mich herum mit mir macht. Meine Wahrnehmung war ganz schön verschoben, denn ich dachte früher immer, dass ich ein sanfter und gefühlvoller Mensch sei. Die anderen konnten sicherlich mein sanftes und ruhiges Wesen wahrnehmen. Manchmal bekam ich auch das entsprechende Feedback. Aber erst als ich regelmäßig mit einem Mentor arbeitete und mit der Zeit langsam nach Innen schauen konnte und im Inneren fühlte, wie es mir geht, habe ich bemerkt, dass ich mir früher ganz schön etwas vorgemacht habe, was so gar nicht zutraf.


Ich konnte nämlich früher so gut wie gar nicht fühlen, wie es mir geht. Da war eine feste energetische Wand zwischen meiner Wahrnehmung und meinen echten Gefühlen. Mit der Zeit lernte ich, warum das so war und dass ich da nicht der einzige bin, dem es so geht. Im Gegenteil - es gibt eigentlich sehr viele Menschen, die zu sich selber keinen guten Zugang und kein so gutes Gespür haben. Das sind dann diejenigen Menschen unter uns, die für andere aufgesetzt wirken oder übertrieben arrogant rüberkommen. Oder Menschen, die schnell aggressiv und laut werden, um nicht bei sich selber hin spüren zu müssen. Andere wiederum sind autoritär und hart, sich selber und anderen gegenüber. Aber wer autoritär und hart reagiert, ist oft nicht wirklich stark, sondern schützt Stellen in sich, die alles andere als stark und souverän sind. Stellen, die morsch und brüchig sind. Weil wir an solch innere Stellen überhaupt nicht gerne rangehen möchten, verteidigen wir diese, indem wir hart, schroff, dicht oder abgehoben oder unkonkret und nicht greifbar sind.


Wie gesagt, habe ich vor einigen Jahren bemerkt, daß ich mir einiges vormachte und dass ich dachte, "ich bin ja ganz schön gefühlvoll zu mir und zu anderen". Daß ich jedoch gar keinen guten Zugang zu mir selber hatte und stattdessen ganz viel "beim anderen" gefühlsmäßig wahrgenommen habe, das habe ich erst mit der Zeit bemerkt.


Der Weg von außen nach innen kann als Prozess angesehen werden. Ein Prozess, bei dem ich mich von einem erfahrenen Mentor und Experten begleiten liess. Ein Prozess, bei dem ich Schritt für Schritt lernte und erfahren durfte, wie sich meine Gedanken zusammen setzten und zu welchem Thema ich eine exakte und klare Meinung hatte und bei welchen Themen meine Meinung aufgesetzt oder diffus und unbewusst von anderen übernommen oder auch schwammig war.




Wenn ich mir mit der Zeit einen gesamten Überblick über ein Thema machen konnte, dann konnte ich anschließend nicht nur mental sondern auch gefühlsmäßig herausfinden, welche Meinung sich für mich richtig anfühlte, ohne dass ich dabei eine innere Stelle in mir schützen wollte. Der erste Schritt war, mir einen mentalen Überblick über ein bestimmtes Thema zu machen, um dann im zweiten Schritt die inneren Gefühle dazu zu spüren und durch zu fühlen. Das heißt, so lange ein Thema durch zu fühlen bis ich mich innerlich sicher und frei, flexibel und stark gefühlt habe. War dies der Fall, dann erkannte ich, dass ich ein bestimmtes Thema richtig durchgearbeitet und durchdrungen hatte.

Wie geht es dir mit dem Gelesenen? Bist du auch ein Mensch, der auf dem Weg hin zur Wahrheit und zu sich selber ist? Spürst du innerlich, dass du einen nicht so herkömmlichen Lebensweg vor dir hast? Oder geht es dir in der Komfortzone ganz gut und du wirst verschont vor Herausforderungen im jetzigen Leben?


Oft pusht einen das Leben in eine Richtung und zwingt einen, genauer hinzuschauen - wenn es an einer Stelle nicht mehr so glatt läuft wie früher. Wenn plötzlich unangenehme Themen näher an einen herankommen, dann ist es Zeit, genauer hinzuschauen, bevor sich die Dinge verschlimmern. Du kannst aber auch rechtzeitig damit anfangen, nach Innen zu schauen und hin zu spüren, was in deinem Leben gut passt und wo du dich verrannt hast. Dann musst du womöglich im Außen nicht die Härte des Lebens spüren, sondern kannst sanfter durchs Leben navigieren.




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