Es ist gut, zu verstehen, dass wir Menschen einige Strategien gelernt haben, um nicht ins Fühlen zu kommen. Strategien, die Du erkennen solltest, wenn Du ins echte Fühlen kommen willst.

Wir lenken uns oft lieber ab, als ein negatives Gefühl zu fühlen. Wir laufen davon weg. Warum ist es für viele Menschen so schwer, ein negatives Gefühl zu fühlen? Wir haben den Eindruck, dass wir dann im negativen Gefühl versinken und selber nicht mehr herauskommen.
Oder wir glauben, dass dieses negative Gefühl dann für immer da bleibt.
Wir laufen also lieber weg vor negativen Gefühlen und beschäftigen uns mit etwas im Aussen. Wir sind oft auch Meister des Verdrängens. Energetisch bauen wir dann weitere Mauern um uns herum, nur um nicht ein negatives Gefühl, das sich in einer Situation zeigen würde, wahrzunehmen.
Wer ist schuld?
Eine weitere Strategie, die wir häufig einsetzen, um nicht selber etwas fühlen zu müssen, ist das Projizieren nach Aussen. Wir projizieren den Ärger nach Aussen, auf unsere Partner, Kollegen oder Kolleginnen, auf Umstände um uns herum, das Wetter, die Gesellschaft, die Politik. Es ist gut zu bemerken, was wir da machen. Dies ist der erste Schritt in die richtige Richtung, nämlich hin zu mir selbst, hin zu meinen eigenen Gefühlen.
Und es gibt noch eine weitere Strategie, die wir häufig beobachten können, bei uns selber oder bei anderen um uns herum: Das Grübeln, in den Kopf gehen und etwas zerreden anstatt es zu fühlen. Wenn Du dies bei einem anderen Menschen um Dich herum beobachtest, dann kannst Du diesen darauf hinweisen. Noch besser ist es allerdings, Du fängst bei Dir selber an und bekommst mit, wann Du bei einem Konflikt ins Denken gehst. Dabei ist das Denken schon eine gute Sache: Wir können das Erlebte strukturieren und Klarheit schaffen über den bestehenden Konflikt. Aber erst wenn wir es lernen zu fühlen, dann können wir auch die andere Seite verstehen. Wir können Mitgefühl entwickeln, was immens wichtig ist, um einen Konflikt zu verstehen und zu lösen anschliessend.
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